Am Samstagnachmittag führte mich mein Kiezspaziergang durch das Bötzowviertel. Die jüdische Gemeinde hat das Viertel stark geprägt. Spuren findet man reichlich, aber nicht immer sind sie auf den ersten Blick zu entdecken. So zum Beispiel an einem Hauseingang in der Käthe-Niederkirchner-Straße. Dort finden sich „blinde“ Klingelschilder mit den Namen der ehemaligen Bewohner:innen des Hauses. Ein Nachbar hat sich für die Geschichte des Hauses interessiert und herausgefunden, welch tragisches Schicksal die früheren, überwiegend jüdischen Bewohner in der NS-Zeit erlitten haben. Zu ihrem Gedenken wurde das Klingelschild angebracht. Auch Spuren des Widerstandes gegen die Naziherrschaft kann man im Kiez finden.
Der nächste Spaziergang im Bötzowviertel am 26. August um 14.00 Uhr. Treffpunkt: Arnswalder Platz direkt beim Stierbrunnen.