Berlin gab heute einen entscheidenden Schub für den Klimaschutz. Unsere Regierende Bürgermeisterin taufte das weltweit erste komplett durch erneuerbare Energien fahrende Schubschiff. Die Elektra ist ein Gemeinschaftsprojekt der TU Berlin und unserer BEHALA. Die Energie für den Antrieb der beiden Ruderpropeller stammt wahlweise von drei an Bord installierten Brennstoffzellen, die aus grünem Wasserstoff elektrischen Strom generieren, oder aus gewaltigen Akku-Batterien unter Deck, die der Leistung für 60 Mittelklasse eAutos entsprechend. Das Bild runden Photovoltaikmodule auf dem Dach und Wärmepumpen unter Deck ab. Hybrid muss also nicht nur auf zwei Energiequellen beschränkt sein und kann auch gänzlich ohne fossilen Brennstoff auskommen.
Mit der Taufe beginnt nun die Langzeiterprobung. Die Elektra soll sowohl auf den Berliner Wasserstraßen für lokale Transporte als auch im Langstreckenverkehr in einem 150 m langen Schubverband mit einer Zuladung von bis zu 1.400 t auf der Langstrecke bis nach Hamburg eingesetzt werden. Diesen Leuchtturm der Berliner Ingenieurskunst fördert das Bundesverkehrsministerium mit 9,1 Mio. Euro bei Gesamtkosten von etwa 15 Mio. Euro.
Das Energiesystem ist so konzipiert, dass es auf eine Vielzahl von Binnenschiffs- und Küstenschiffstypen übertragbar ist. Im Güterverkehr könnte der Binnenschifffahrt eine viel größere Bedeutung zukommen, denn sie ist energie- und kosteneffizient und entlastet Straßen und Schienen – bei gleichzeitig sehr viel freier Kapazität auf dem Wasser.
Heimathafen der Elektra bleibt Berlin. Ich wünsche allzeit gute Fahrt und immer eine handbreit Wasser unterm Kiel!